Sie entspannt, beruhigt und ist auch angstlösend. Sie hat eine große Wirkung in angespannten Situationen.
Die Kerze gilt als Symbol für Sehnsucht, die fast jeder Mensch kennt. Die brennende Kerze strahlt auch Ruhe aus. Die Menschen sehnen sich nach Frieden, Trost, Geborgenheit und Wärme. Früher waren Kerzen klassische Lichtquellen. Sie wurden dazu genutzt die Räume zu erhellen. Die rituelle Bedeutung der Kerze kam erst später dazu. Heute werden die Kerzen höchstens bei Stromausfall als Lichtquelle genutzt. Sie werden heute viel mehr wegen der Stimmung, die sie verbreitet, geliebt und angezündet.
Viele Wünsche und Vorstellungen begleiten seit Jahrtausenden das Kerze anzünden. Die Vorstellung obgleich brennende Kerzen in Anfangszeiten als Lichtquelle und Wärmespender diente, entwickelte sich diese schon bald zu essentiellen Elementen des Brauchtums und erhielten in vielen Religionen einen festen und bedeutenden Platz aufgrund ihrer hohen Symbolkraft. Kerzen werden als Hoffnungsträger, zu Trost, zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens oder zu Dekorationszwecken im Alltag entzündet. Auch für Spezielle Feiern in der Kirche als Altarkerze werden sie entzündet. Der sanfte Kerzenschein symbolisiert Wärme und Geborgenheit und ist Balsam für die Seele.
Im Alltag bieten sich viele Gelegenheiten um ein Ritual des anzünden einer Kerze zu zelebrieren. Üblich ist der Brauch der Kerze auf dem Geburtstagskuchen zu entzünden, die dann möglichst in einem Zug ausgeblasen werden und das Geburtstagskind sich etwas wünschen darf.
So werden auch zu Beginn eines festlichen Essen´s bewusst Kerzen entzündet, um eine harmonische Stimmung zu erzeugen. Beliebt sind auch Kerzen auf dem Adventskranz, von denen an jedem Adventssonntag eine Kerze mehr angezündet wird. In Kirchen werden Kerzen zum Gedenken an verstorbene Menschen angezündet.
Das Herstellen von Kerzen war lange sehr teuer, so dass sie als reines Beleuchtungsmittel nur selten eingesetzt wurden, sondern eher nur spirituellen oder kulturellen Zwecken dienten. So glaubten die Römer und Griechen, dass bei einem Todesfall das bewusste anzünden einer Kerze böse Dämonen daran gehindert werden, sich der Seele des Verstorbenen zu bemächtigen; zudem sollte das Licht der Kerze dem verstorbenen Menschen den Weg zu seiner letzten Ruhestätte erhellen.
In den germanischen und nordischen Kulturen wurde am Abend der Wintersonnenwende eine sogenannte „Julkerze“ angezündet um die Sonne zu ermutigen, die Dunkelheit und ihre Dämonen zu vertreiben und die Helligkeit wieder hervor zu locken.
Zu Beginn der Geschichte der Kerzen handelte es sich um essentielle Gegenstände des Alltags, welche die Wohnräume erhellten und somit bei Dunkelheit die einzige Lichtquelle darstellte. Heute ist es anders, die Menschheit verfügt seit dem 19. Jahrhundert über elektrisches Licht. Mittlerweile ist ein Leben ohne Elektrizität und ohne elektrisches Licht, besonders in den Industrieländern, unvorstellbar. Im Zuge dessen haben Kerzen ihre Bedeutung als Lichtquelle verloren, da sie im Alltag nicht mehr gebraucht werden. Dennoch sind Kerzen keineswegs aus dem Alltag der Menschen verschwunden, obwohl ihre praktische Funktion der Lichterzeugung nur noch bei Stromausfall gefragt ist.
Stattdessen steht heute die kulturelle und spirituelle Bedeutung von Kerzen im Vordergrund. Als Trauerkerze ist sie unerlässlich. Kerzenlicht verkörpert Hoffnung, Geborgenheit, Wärme und ist oftmals die Basis einer behaglichen Atmosphäre. Mithilfe von Kerzen kann man leicht eine romantische Stimmung schaffen und sogar einer Liebeserklärung bei einem Candle-Light-Dinner einen feierlichen Rahmen verleihen.
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